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Kleiderspenden werden zu Geldspenden für Bedürftige

Allein in Südtirol sammeln wir jedes Jahr etwa 2.500 Tonnen gebrauchte Kleider, Haushaltwäsche, Schuhe und Taschen ein, die viel Gutes bringen. Denn mit dem Erlös aus dem Verkauf der Kleider kann die Caritas hierzulande Menschen beistehen, die in Notsituationen dringend Unterstützung, Rat und Hilfe brauchen. Die Sachspende wird damit zu einer Geldspende, die über die verschiedenen Caritas-Dienste Bedürftigen in Südtirol zugutekommt.

 

Secondhand für die Umwelt

Secondhand-Kleidung verlängert die Lebensdauer von Textilien und trägt deshalb wesentlich zur Ressourcenschonung und Abfallvermeidung bei. Bei der Herstellung von neuen Textilien werden nämlich kostbare natürliche Rohstoffe verbraucht: Allein für die Produktion eines einzigen T-Shirts sind laut Angaben von Umweltschutzverbänden bis zu 20.000 Liter Trinkwasser notwendig. Deshalb ist die Nutzung von Secondhand-Kleidung auch dann noch ökologisch sinnvoll, wenn sie zu den richtigen Rahmenbedingungen in andere Kontinente exportiert wird.

 

Ökologisch und fair

Es ist uns wichtig, dass bei der Wiederverwertung der gesammelten Kleider ökologische und soziale Richtlinien eingehalten werden. Mit der FWS-Boer-Gruppe, an welche wir die Kleidung weitergeben, haben wir deshalb schon vor Jahren einen Ethikvertrag abgeschlossen. Dieser garantiert, dass die Tätigkeit der Firma in keiner Weise mit den Werten der Caritas in Konflikt steht. Auch verpflichtet sich die Abnehmerfirma, die Gebrauchtkleider nach den strengen Auflagen des Dachverbandes „FairWertung“ zu vermarkten und wird auch dementsprechend regelmäßig kontrolliert.

 

Caritas als Garant

Nicht nur die Caritas sammelt Gebrauchtkleider ein. Auch andere, private Unternehmen drängen in den Gebrauchtkleidermarkt. Doch nur bei seriösen karitativen Vereinigungen können Sie sicher sein, dass ihre „Kleiderspende“ bedürftigen Menschen und sozialen Zwecken zu Gute kommt. Auf alle Fälle sollten Sie genau hinterfragen, um welche Art von Wiederverwertung es sich handelt, mit welchen Partnern diese durchgeführt wird und welches der soziale bzw. ökologische Nutzen ist. Häufig fließt der Erlös aus dem Verkauf der Gebrauchtkleider in die private Kasse oder dient Textilunternehmen als reine Imagekampagne.

 

Bewusst kaufen und weitergeben

Die weltweite Produktion und der Konsum von Kleidungsstücken nehmen stetig zu und damit steigen auch die produktionsbedingten Emissionen. Gleichzeitig sinkt die Qualität der Stücke rapide. Am Ende der Kette wächst der Berg an nicht weiter verwertbarer Altkleidung und damit Müll, den es zu entsorgen gilt. Doch wir alle können im Kleinen gegensteuern: Indem wir schon beim Einkauf überlegen, wie viel, wie oft und welche neue Kleidung wir kaufen und wie wir sie weiterverwerten können, wenn sie nicht mehr passt – über seriöse Sammlungen oder auch über die verschiedenen Kleiderkammern im Land, die sie an Bedürftige weitergeben. 


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